
Ernährungsberatung bei Morbus Crohn

Die chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED) Morbus Crohn kann den gesamten Verdauungstrakt befallen. Häufiges Erbrechen, Durchfälle und krampfartige Bauchschmerzen sind typische Symptome. Wir gehen heute davon aus, dass es sich bei Morbus Crohn um eine Autoimmunerkrankung handelt. Dabei wendet sich der Körper gegen sein eigenes Immunsystem. Es entstehen entzündliche Geschwüre und Stenosen (Verengungen des Darms) oder sogar Fisteln (Verbindungen vom Darm zu anderen Organen). Eine Anpassung der Ernährungsweise an akute Phasen (Entzündungschub) und Phasen der Remission (Erkrankung ruht) ist unerlässlich. Unsere Ernährungsexperten unterstützen Sie dabei.


Ursachen:
Eine einzelne Ursache für die Entstehung von Morbus Crohn ist nicht auszumachen. Da die Krankheit in Familien gehäuft vorkommt gilt eine genetische Komponente als gesichert. Beispielsweise gilt das Gen NOD2/CARD 15, das für unsere Immunzellen in der Darmschleimhaut wichtig ist, als Mitverursacher. Sind diese Immunzellen in ihrer Funktion gestört, kommt es zu Überreaktionen des Immunsystem. Es greift die eigenen Schleimhäute des Verdauungstrakts an. Über 160 weitere Genveränderungen – wie eine geminderte Anzahl der Genabschnitte, die für die Produktion von körpereigenen Antibiotika (beta Defensine) verantwortlich sind – wurden bisher identifiziert.
Neben der familiären Häufung tritt Morbus Crohn in Industrieländern ebenfalls gehäuft auf. Ungesunde Ernährung, Rauchen, übertriebene Hygiene und andere Umwelteinflüsse werden als weitere Ursachen für die Erkrankung diskutiert.

Symptome:
Neben kolikartigen Schmerzen im rechten Unterbauch, (blutigen) Durchfällen und Erbrechen gibt es weitere Symptome, die nicht den Magen-Darm-Trakt betreffen: Störungen von Leber und Galle, Osteoporose, Schmerzen an Knie und Sprunggelenken, Aphten (Geschwüre) im Mund oder Entzündungen im Auge.
Bei Kindern mit Morbus Crohn treten häufig Wachstumsstörungen und verspätete Geschlechtsreife auf.
Bei Blutuntersuchungen zeigt sich meistens eine Blutarmut (Anämie) und erhöhte eine Anzahl an weißen Blutkörperchen.
Die Krankheit verläuft gewöhlich in Schüben. Neben akuten Phasen treten immer wieder Phasen der Remission auf. Die Ernährungstherapie zielt in erster Linie darauf ab die Remissionsphasen zu verlängern.
Mögliche Komplikationen:
- während eines Schubes kann es zu Darmverschlüssen (Ileus) kommen.
- intestinale (im Magen-Darmtrakt) Blutungen
- erhöhtes Risiko für Darmkrebs
- Verringerung der Konchendichte (Osteoporose) als Folge einer Cortisontherapie
- Mangelerscheinungen durch gestörte Nährstoffaufnahme der entzündeten Darmschleimhäute
- Fisteln (ungewollte Verbindungen zwischen Darm und anderen Organen)
- Abszesse

Diagnose:
Die Symptome selbst können auch auf viele andere Erkrankungen im Magen-Darmtrakt hindeuten. Daher werden Entzündungswerte im Blut (C-Reactives-Protein und Blutkörperchen-Senkungs-Geschwindigkeit CRP & BSG), Blutarmut und Vitamin B12 Mangel untersucht. Stuhlproben werden ebenfalls auf Entzündungsparameter hin untersucht (Calprotectin). In bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder MRT lassen sich meist Verdickungen der Darmschleimhäute beobachten.
Magen und Darmspiegelungen bieten die Möglichkeit einer Biopsie. Dabei werden kleine Proben aus der Darmwand entnommen und anschließend unter dem Mikroskop untersucht. Diese Methode ist leider nur dann möglich, wenn der betroffene Darmabschnitt mit dem Koloskop erreichbar ist. Ist das nicht der Fall, gibt es die Möglichkeit kleine Hightech-Kapseln zu schlucken, die in der Lage sind, sowohl Bilder der Schleimhäute zu machen als auch Proben zu nehmen.

Ernährungstherapie:
Die Verlägerung der Remissionsphasen ist erstes Ziel einer Ernährungstherapie. Unsere Ernährungstherapeut*innen helfen Ihnen dabei.
Die Ernährungsstrategien in Akut- und Remissionsphasen unterscheiden sich stark. Wichtig ist auch zu verstehen, dass es nicht die „Eine“ richtige Ernährungsweise für Morbus-Crohn-Patienten gibt. Denn die Reaktionen des Magen-Darmtrakt sind sehr individuell. So ist es ratsam Ernährungs- und Symptomtagebuch zu führen. Gemeinsam mit Ihrem Ernährungstherapeuten können sie dann die Nahrungsmittel identifizieren die Ihnen guttun bzw. schaden. Ihr Ernährungstherapeut kann Ihnen jedoch für die jeweilige Phase Lebensmittel nennen, die die meisten Patienten in Studien gut vertragen haben. Sie lernen sich antientzündlich zu ernähren.
Ernährungsstrategie für die Akutphase:
- Ballaststoffarme Ernährung (keine Vollkornprodukte, Getreideflocke, Flohsamen und ähnilches).
- milde, leichtverdauliche Nahrungsmittel wählen (Tagebuch führen!).
- bei Längerem Schub mit dem Arzt über künstliche Ernährung sprechen (Nährstoffmangel!).
- auf schubbedingte Unverträglichkeiten von Milchzucker (Laktose), Fruchtzucker (Fruktose) und andere Kohlenhydrate achten
- bei Durchfällen den Flüssigkeitsverlust ausgleichen / krampflösende Tees trinken ( z.B.: Kamille, Fenchel oder Löwenzahn).
Ernährungsstrategie für die Remissionsphase:
- antientzündliche Ernährung
- Förderung der Darmschleimhaut durch:
- Prä- und Probiotische Lebensmittel
- ausreichend (aber nicht zuviele) Ballaststoffe
- Prinzip der leichten Vollkost
Durch diese und, weitere Maßnahmen, die die Barrierefunktion der Darmschleimhaut unterstützen versuchen, wir den nächsten Krankheitsschub so lange wie möglich hinaus zu zögern.

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Mit der von uns bereitgestellten Videosprechstunde kommt Ihre Ernährungsberaterin unkompliziert per WLAN direkt zu Ihnen nach Hause: Ohne Anfahrt und Parkplatzsuche, aber genauso vertrauensvoll und persönlich wie beim Therapiegespräch vor Ort. Und all das geschieht, wenn Sie Zeit haben, mit Ton und Bild im Video-Chat.



Unsere Ernährungsexpertinnen haben neben einem Studium der Oecotrophologie oder Ernährungswissenschaften eine Zusatzqualifikation als Ernährungstherapeut*in oder Ernährungsberater*in bei einem der anerkannten Ausbildungsinstitute erworben. Um das Zertifikat führen zu dürfen, sind unsere Therapeut*innen verpflichtet, regelmäßig an Fortbildungen aus dem ernährungswissenschaftlichen Themenfeld teilzunehmen.

Bei allen Fragen zur Ernährungstherapie und unseren Online-Kursen steht Ihnen unsere Hotline jederzeit, kostenfrei zur Verfügung. Zögern Sie nicht uns anzurufen. Unter unserem Festnetzanschluss (0251 14118988) und unserer Hotlinenummer (0800 1411898) freuen wir uns auf Ihren Anruf.



Wir arbeiten Hand in Hand mit Ihrer Krankenkasse. Antragsstellung, Abrechnung und jegliche Kommunikation werden von uns für Sie erledigt. Die Bezuschussung (bis zu 100% sind möglich) der Ernährungstherapie rechnen wir direkt mit Ihrer Krankenkasse ab. Sie können sich voll und ganz auf die Steigerung Ihres Wohlbefindens konzentrieren.

Wir berechnen Ihren Eigenanteil:
Sobald Sie uns mitgeteilt haben, bei welcher Krankenkasse Sie versichert sind können wir Ihren Eigenanteil errechnen. Selbstverständlich kostenlos und unverbindlich.
Ob Sie sich anmelden, das Kontaktformular nutzen oder uns anrufen. Wir teilen Ihnen direkt mit, wieviel Beratungseinheiten bezuschusst werden und wie hoch der Zuschuss und Ihr Eigenanteil sein wird.



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Was kostet eine Ernährungsberatung?
Die Kosten bzw. Ihr Eigenanteil hängt davon ab, bei welcher Krankenkasse Sie versicherten sind. In der Regel werden zwischen 60% und 100% der Kosten von der Krankenkasse übernommen. Ihr Eigenanteil liegt dabei zwischen 0,00€ und 145€ für 5 Sitzungen. Teilen Sie uns über dieses Kontaktformular mit bei welcher Krankenkasse sie versichert sind und Sie eine unverbindliches Angebot/Kostenvoranschlag. Kostenlose Hotline: 0800 1411 898
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Welche Krankenkasse übernimmt die Ernährungsberatung?
Nahezu alle gesetzlichen Krankenkassen bezuschussen eine Online Ernährungstherapie / -beratung. Wir arbeiten mit den Kassen zusammen und wissen wie Hoch Ihr Eigenanteil sein wird. Einige Kassen, wie die die energie BKK, Merck BKK oder die BKK-Melitta-hmr haben besondere Konditionen. Beantragung und Abrechnung des Zuschusses übernehmen wir für Sie.
Wie viele Beratungen werden von der Krankenkasse bezuschusst?
In der Regel werden 5 Beratungseinheiten bezuschusst. Darin sind eine 60minütige und vier 30minütige Beratungen enthalten. Einige Krankenkassen fallen jedoch aus dem Muster. So gibt es beispielsweise bei der IKK-Südwest 6 Beratungen und bei der BKK-Melitta-Plus zwischen 4 und 12 Beratungen (je nach Erkrankung). Wir haben eine Datenbank mit den entsprechnenden Informationen. Schreiben Sie uns an: info@nutri-gmbh.de
Wann wird eine Ernährungsberatung von der Krankekassen bezahlt?
Für die Unterstützung der Krankenkasse benötigen Sie eine „Ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung“ oder Überweisung zur Ernährungsberatung. Das Formular finden Sie bei uns im Download. Den Antrag bei der Krankenkasse und die Abrechnung des Krankenkassenzuschusses übernehmen wir für Sie.
Wie läuft eine Ernährungsberatung ab?
Wenn die Beratung von der Krankenkasse genehmigt ist kann es losgehen. In viele Fällen ist es sinnvoll vor der ersten Beratungseinheit eine Zeit Ernährungstsgebuch zu führen. In der Ersten Einheit geht es um die sogenannte Anamnese. Dabei lernen sich Ernährungstherapeutin und Patient genauer kennen. Die Therapeutin erkundigt sich über alle Aspekte der Gesundheit der Patientin. Denn: Es ist wichtig den ganzen Menschen zu betrachten und nicht nur das im Vordergrund stehende ernährungsrelevante Problem. In der Regel ist noch Zeit auf das Ernährungsprotokoll einzugehen und erste Verbesserungen an der Ernährung vorzuschlagen. In den folgenden Beratungen werden die ernähurngsrelevanten Erkrankungen genau unter die Lupe genommen, erklärt und die Ernährung weiter optimiert. Immer mit dem Ziel Ihr Wohlbefinden zu steigern. Die Themenauswahl wird auch durch Sie mitbestimmt – Sie und Ihre Krnakenkasse bezahlen für eine Eins-Zu-Eins Betreuung: also richten Sich unsere Therapeutinnen nach Ihren Wünschen.